deutscher Journalist; Chefkorrespondent und Mitglied der Chefredaktion der "Süddt. Zeitung", ab 1987 SZ-Sonderkorrespondent; Veröffentl. u. a.: "Um die Macht"; über 1.000 große Reportagen
* 3. August 1922 Dramburg
† 30. Dezember 2007 München
Herkunft
Hans Ulrich Kempski, ev., wurde 1922 als Sohn eines Oberregierungs- und Vermessungsrats in Dramburg/Hinterpommern geboren.
Ausbildung
Nach dem Besuch des humanistischen Domgymnasiums Naumburg leistete er als Fallschirmjäger Kriegsdienst und wurde viermal verwundet. Bereits als 13-jähriger Quartaner verfasste er eine kurze Meldung im Naumburger Lokalblatt über einen umgekippten Dreiradtransporter hinter dem dortigen Salztor, wofür er zuvor wochenlang auf der Lauer gelegen war, wie er sich 2007 als 85-jähriger berühmter Reporter in seinem letzten Artikel im SZ-Magazin im Rückblick auf sein Leben erinnerte.
Wirken
Die journalistische Karriere begann K. 1946 bei der Deutschen Nachrichtenagentur DENA, der späteren Deutschen Presse Agentur (dpa), deren Münchner Büro er 1949 leitete. Als die deutschen Ministerpräsidenten 1948 die Verfassung der jungen Republik auf Schloss Herrenchiemsee vorbereiteten, war er zum Schluss der Erste am einzigen Telefon, um seinen Bericht durchzugeben. Doch das von den amerikanischen Presse-Offizieren vermittelte Prinzip der klaren Trennung zwischen Nachrichten und Kommentar, das der junge Journalist durchaus schätzte, wurde ihm für seine Arbeit ein zu enges Korsett. "...